Meldungen aus dem Bezirksverband München
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Internationale Jugendbegegnung in München

Junge Menschen aus Rumänien und Deutschland pflegen gemeinsam Kriegsgräber

Gute Stimmung trotz ernster Thematik – Mit viel Engagement pflegten die Jugendlichen die Gräber der Opfer von Krieg- und Gewaltherrschaft und zogen Inschriften nach. Volksbund Landesverband Bayern

Corona zum Trotz fand vom 6. bis 16. August die Internationale Jugendbegegnung München 2021 des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V., Landesverband Bayern, statt. Das Projekt stand unter dem Motto „Gemeinsam für den Frieden“.

Dass das Jahr 2021 mit dem 80. Jahrestag des deutschen Überfalls auf die Sowjetunion ein besonderes für die Gedenk- und Erinnerungsarbeit des Volksbundes werden würde, war abzusehen. Gerade in diesem besonderen Jahr hoffte der Volksbund im Sinne der Völkerverständigung bei der Internationalen Jugendbegegnung auch wieder viele Teilnehmende aus den Nachfolgestaaten der ehemaligen Sowjetunion begrüßen zu dürfen. Doch wie schon 2020, so schränkte auch 2021 die Corona-Pandemie die Möglichkeiten der Internationalen Jugendbegegnungen ein.

Ursprünglich waren für dieses Jahr mehr als 30 Jugendbegegnungen weltweit geplant, von denen viele abgesagt werden mussten. Doch dank der gemeinsamen Anstrengungen von Ehren- und Hauptamt, die Strukturen der Workcamps an die neuen, sich stetig ändernden Vorgaben anzupassen, konnten einige Jugendbegegnungen dennoch stattfinden.

Hierzu gehört auch die Internationale Jugendbegegnung München, die in verkleinerter und verkürzter Form vom 6. - 16. August stattfand. Untergebracht waren die Teilnehmenden im MTV-Jugendhaus in Dießen, direkt am schönen Ammersee.

15 junge Menschen aus Deutschland und Rumänien kamen zusammen, um einander kennenzulernen, sich mit der Geschichte der beiden Weltkriege und der NS-Zeit auseinanderzusetzen und um die Gräber der Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft auf der Kriegsgräberstätte München Waldfriedhof zu pflegen. Hierdurch setzten sie ein gemeinsames Zeichen gegen das Vergessen und für Demokratie und Völkerverständigung.

Gleichzeitig erhielten die Teilnehmenden eine historisch-politische Bildung durch die Auseinandersetzung mit der Vergangenheit Europas und eigenen Eindrücken bei der Beschäftigung mit Einzelschicksalen. Im Rahmen dieses Bildungsprogramms wurden zum Beispiel auch das NS-Dokumentationszentrum und die KZ-Gedenkstätte Dachau besucht.

Neben der Auseinandersetzung mit der Geschichte kamen aber natürlich auch Freizeit und Kultur nicht zu kurz. Auf dem bunten Freizeitprogramm standen eine Stadtbesichtigung in München, eine Exkursion nach Neuschwanstein, in die Bergwelt des Allgäu und ein Besuch der Allianz Arena.

Am 12. August führten die Teilnehmenden als Höhepunkt des Camps eine öffentliche Gedenkveranstaltung auf der Kriegsgräberstätte München Waldfriedhof durch. Hierzu waren zahlreiche Gäste aus Gesellschaft, Politik, Vertreter des konsularischen Korps sowie Freunde und Förderer des Volksbundes eingeladen. Anschließend an diverse Grußworte und das Internationale Totengedenken brachten die Teilnehmenden ihre ganz individuellen Friedenswünsche zum Ausdruck. Zum Schluss begleiteten sie die Gäste auf die Kriegsgräberstätte und legten Blumen an Gräbern nieder, die sie sich ganz bewusst ausgesucht hatten und berichteten den Gästen über die Schicksale der dort Ruhenden.