Meldungen aus dem Bezirksverband München
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Fahrt nach Niederbronn-les-Bains

Kranzniederlegung auf dem deutschen Soldatenfriedhof Niederbronn/F v.li. George Jones, Thomas Fischer, Kreisvorsitzender Klaus Käfer, Gerhard Krämer, Peter Grüner, Johann Schuhbeck. Heidith Krämer

Anfang Juni machten sich einige Mitglieder vom Veteranen- und Kriegerverein Laim aus München sowie der Veteranen- und Reservisten-Kameradschaft Unterhaching auf den Weg in den Elsass. Als Ziel und Ausgangspunkt der geplanten Exkursionen hatte man das kleine Städtchen Niederbronn-les-Bains gewählt. Bei diesem Ort unterhält der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge einen Soldatenfriedhof mit angeschlossener Jugendbegegnungsstätte. Dort legten die mitgereisten Teilnehmer im eigenen aber auch im Namen des Bayerischen Soldatenbundes, was die Kranzschleife dokumentierte, einen Kranz im „Ehrenmal“ nieder.

Die Reise fand unter dem Motto „Befestigungsanlagen“ statt. So wurde als erstes in Bitsch die dortige Zitadelle aus dem 17. Jahrhundert besichtigt. Hoch über der Stadt gelegen bietet diese einen herrlichen Rundumblick. Auch eine weitläufige Bunkeranlage der „Maginot-Linie“ stand mit dem „Simser Hof“ auf dem Programm. In den über 6km langen unterirdischen Gängen harrten während des 2. Weltkriegs, bis zu 2000 Soldaten ihrem Schicksal. Eine sehr beeindruckende Burg ist die Anfang 1900 von Kaiser Wilhelm II. wieder errichtete „Hohkönigsburg“ bei Orschwiller, nahe Strassburg. Nachdem das Elsass 1871 wieder an das Deutsche Reich gefallen war, wurde dem deutschen Kaiser die Ruine aus dem Mittelalter geschenkt, welche dieser fast originalgetreu wieder aufbauen lies. Im Anschluss folgte ein kurzer Abstecher zur Feste „Kaiser Wilhelm II.“ in Mutzig. Diese Bunkeranlage war bei Ausbruch des 1. Weltkriegs mit 254ha die flächenmäßig größte Befestigung im deutschen Kaiserreich.

Ein weiterer Höhepunkt der Vogesen erwartete uns in Saint-Louis/Arzviller mit dem dortigen Schiffshebewerk. Dort werden Boote im Rhein-Marne-Kanal in einer Wanne mittels Schrägaufzug hochgefahren, was seinerzeit 17 Schleusen ersetzte. Am letzten Tag bildete eine Tour über das Schlachtfeld von Wörth, mit seinen Gedenksteinen, den Abschluss. Der mit Sehenswürdigkeiten gespickte viertägige Ausflug war eine gelungene Reise durch die deutsch-französische Geschichte. Text: Klaus Käfer