Sag mal, in was für einem Zeitalter leben wir denn eigentlich heute? Eine große Frage voller Unsicherheiten, welche die ehrenamtlichen Sammlerinnen und Sammler Münchens bei der symbolischen Übergabe des Schecks der Herbstsammlung 2024 im Rathaus unserer Landeshauptstadt umtrieb. Ist es ein vielleicht etwas sprunghaftes Zeitalter der Vernunft – oder eines der Unvernunft? Eines der Ideologie oder – nicht besser - der Privatnarretei? Wir leben in der Tat in einer Zeit, in der unsere Gegenwart der als sicher empfundenen Nachkriegszeit, sich allmählich mehr und mehr, wie eine Vorkriegszeit anfühlt. In der nahezu tagtäglich das Unwirkliche metaphysische Wirklichkeit wird und jahrzehntelange Ordnungen infrage stellt, in der Gefahr droht, wo Kriege und Schlachten von den Höhen der Budgets und Gremien entschieden werden. Und welche Bedeutung hat der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge dabei noch?
In Kürze feiern wir 80 Jahre Ende des Zweiten Weltkrieges und die Befreiung von Gewaltherrschaft. Zeitgeschichte, die uns drängt, das friedliche Zusammenleben der Völker Europas und darüber hinaus aktiv zu pflegen, vertrauensvoll miteinander umzugehen und keine Abweichung von dem Ziel eines freiheitlich demokratischen Miteinanders der Völker zuzulassen. Und hier kommt unverändert und vor dem Hintergrund der skizzierten Entwicklungen sogar mehr denn je der Volksbund zum Tragen. Mit seiner Erinnerungskultur gegen das Vergessen, mit seiner Bildungsarbeit für junge Europäer, mit seiner Arbeit zur Versöhnung über den Gräbern und gegen Krieg und Gewaltherrschaft. Und: diese große Botschaft, ihr hoher sinnstiftender Charakter, wird anerkannt. Er kommt bei der Bevölkerung an.
Die Einigkeit über den Wert der Arbeit des Volksbundes heute und in Zukunft verschmolz beim Dankempfang unserer Landeshauptstadt geradezu zu einem familiären Gefühl. Stadträtin Dr. Eveline Menges betonte in Vertretung des Oberbürgermeisters die wertvolle Arbeit des Vereins und dankte den vielen Engagierten im Ehrenamt. Mit Stolz und Anerkennung überreichte sie den symbolischen Scheck über das Best-Ever-Ergebnis des Bezirksberbandes in Höhe von113.714,85 Euro an die Geschäftsführerin Stephanie Ritter. Dieses Ergebnis, die Anerkennung durch unsere Kommune im Beisein der Stadträte Michael Dzeba und Jens Luther und des vormaligen Wirtschaftsreferenten und Wiesn-Chefs Clemens Baumgärtner, motiviert und schweißt zusammen. Wir freuen uns auf die kommenden hochkarätigen Veranstaltungen mit und in unserer Stadt!