Meldungen aus dem Bezirksverband München
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Dachauer Schulklasse zu Besuch auf der Kriegsgräberstätte München Waldfriedhof

Bildungsreferent Maximilian Fügen (re.) erörtert mit den Schülern die Einzelschicksale auf der Kriegsgräberstätte. Volksbund

Schülerinnen und Schüler eines Oberstufen-Seminars des Ignaz-Taschner-Gymnasiums Dachau besuchten am 12. Oktober die Kriegsgräberstätte München Waldfriedhof.

Das Thema ihres Seminars ist „Europa“ und soll sich mit dem großen Friedensprojekt auseinandersetzen, das die Europäische Union darstellt. Doch um zu verstehen, warum man nach 1945 die institutionelle Schaffung und Ausgestaltung eines geeinten und friedvollen Europas für notwendig erachtete, ist zunächst ein Blick auf die Geschichte der beiden Weltkriege notwendig.

Zu diesem Zweck kamen die Schülerinnen und Schülern zum Volksbund. Sie informierten sich über die Geschichte der beiden Weltkriege in ihrer Heimat und über die Geschichte und Gestaltung der Kriegsgräberstätte München Waldfriedhof.

In einem anschließenden Projekt setzten sich die Schülerinnen und Schülern mit ausgewählten und aufbereiteten Einzelschicksalen auf der Kriegsgräberstätte auseinander. Dort ruhen 3.540 Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft aus 18 Nationen. Unter ihnen deutsche Soldaten beider Weltkriege, sowjetische Kriegsgefangene und Zwangsarbeiter, hingerichtete Deserteure und Widerstandskämpfer, Opfer wie auch Täter des NS-Regimes, Frauen, Kinder und Alte, die Opfer des Bombenkrieges wurden.

Die Schülerinnen und Schüler waren beeindruckt von der Heterogenität der Opfergruppen, die sie so nicht erwartet hätten. Im Anschluss wurden in einer abschließenden Diskussionsrunde die Ergebnisse des Projekts zusammengetragen und Resümee gezogen.