Anlässlich des Jahrestages zu Ehren der Opfer des Zweiten Weltkrieges fand am 8. Mai wieder die traditionelle Gedenkveranstaltung der Generalkonsulate der Republik Polen und der Ukraine auf dem Friedhof Perlacher Forst mit Kranzniederlegung und ökumenischer Andacht statt. Jan M. Malkiewicz, Generalkonsul der Republik Polen in München, und Yarmilko Yuriy, Generalkonsul der Ukraine in München, gedachten derer, die im Zweiten Weltkrieg gegen das NS-Regime gekämpft und dabei ihr Leben verloren haben – und sprachen ihre hohe Anerkennung gegenüber allen Menschen aus, die aktuell in der Ukraine für Demokratie und Freiheit kämpfen.
Für den Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V. München – Stadt und Land legten der Zweite Vorsitzende Heiner Stadelmaier und die Geschäftsführerin Stephanie Ritter einen Kranz nieder.
Auf dem Friedhof Perlacher Forst entstand 1960 die Gedenkanlage (Grabanlage Nr. 88) für Zwangsarbeiterinnen, Zwangsarbeiter und Verschleppte des NS-Regimes, von den Alliierten „Displaced Persons“ genannt. Insgesamt 1.192 Menschen aus Polen, der damaligen Sowjetunion, Bulgarien, Rumänien, Ungarn, Griechenland, der Türkei, Frankreich, Belgien und den Niederlanden fanden hier ihre letzte Ruhe. Sie waren zuvor in Reihengräbern bestattet, für die es keine Verlängerungsmöglichkeiten gab. Ein Gemeinschaftsdenkmal ist das Zentrum der Anlage. Auf kleinen Tafeln im Rasen sind die Namen und Lebensdaten der Verstorbenen eingraviert. Birken, die symbolisch für das Leben und die Wiedergeburt stehen, prägen das Bild der Anlage.